Sport ist ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft, aber auch unserer persönlichen Lebensqualität. Die Corona-Krise hat uns gezeigt, was fehlt, wenn z. B. Sportvereine ihre Aufgabe nicht wahrnehmen können und das Vereinsleben leidet. Mitgliederrückgang durch zu wenige Neuzugänge ist die Folge. Jetzt ist die Zeit die Vereine zu unterstützen – auch politisch.
#obwahlkampf
Der Oldenburger Turnerbund ist der größte Sportverein in Oldenburg und besteht seit über 160 Jahren. Mit der Vorsitzenden Beate Bollmann und dem Geschäftsführer Frank Kunert habe ich mich über die Herausforderungen in Corona-Zeiten im speziellen und der Zukunft im allgemeinen unterhalten. Allerdings mit Verzögerung – denn ich stand pünktlich vor der alten Halle am Haarenufer, das Treffen war aber bei der neueren Halle an der Haareneschstraße. Und um diese Halle ging es unter anderem. Sie muss saniert werden – oder lieber neu gebaut?
Die Anforderungen an Sport haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Neue Bewegungssportarten (Cheerleading, Zumba, Yoga, um nur einige zu nennen), Gerätesportarten und Kurskonzepte erfordern andere Räumlichkeiten als die klassische Dreifeld-Halle. Aber die Finanzierung ist die große Frage. Eine weitere Herausforderung ist Corona. Zwar halten die Vereinsmitglieder wie davor dem Verein ihre Treue, aber es kommen kaum neue dazu, weil es keine Angebote geben kann. Hier hoffen die Verantwortlichen, nun bald aufholen zu können.
Insgesamt ist der Vereinssport immer wieder Veränderungen unterworfen. Die vorschulische Kinderbetreuung und der schulische Ganztag sind super Errungenschaften für Eltern und Kinder, aber nicht für die Vereine. Die müssen jetzt andere Zeiten und Konzepte anbieten. Dass ihnen das gelingt, zeigt die hohe Zahl der Vereinsmitglieder in Oldenburg mit über 40.000. Eine ganz wichtige gesellschaftliche Rolle und für mich wieder ein tolles Beispiel für eine breite ehrenamtliche Tätigkeit der vielen Aktiven in den Vereinen! Als Oberbürgermeister werde ich daran arbeiten, die vielen Vereine in Oldenburg zu unterstützen. Euer Ulrich Gathmann