Müll und Kriminalität

Oldenburgs Erholungsorte drohen wegzubrechen

Brennpunkt Dobbenwiese

Kandidat Ulrich Gathmann im Gespräch mit Anwohnern

Ärgernis statt Naherholung. Die Dobbenwiese steht stellvertretend für ein Problem der Stadt. Öffentliche Flächen werden für exzessive Parties mißbraucht – sehr zum Ärgernis der Anwohner und übrigen Besucher der für uns so wichtigen innerstädtischen Erholungsflächen

#obwahlkampf

Große Sorgen an der Dobbenwiese: Anwohnerinnen und Anwohner berichten nicht nur von Vermüllung, Lärm und Ruhestörung. Das sind ja leider Themen, die viele Menschen mittlerweile kalt lassen – außer denen, die davon direkt betroffen sind. Man hat sich daran gewöhnt, dass Freiflächen vermüllen und am Ende sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWB, die dafür Sorge tragen, dass die Flächen nutzbar bleiben. Dabei wird das Thema seit Jahren in der Stadtspitze kleingeredet, der OB spricht gerade wieder von „gelebter Freiheit“. So leicht sollte man es sich als OB meiner Meinung nach nicht machen.

Denn das Gebiet droht jetzt akut abzurutschen. Wie die Anwohner berichten, werden Drogenhandel, Schlägereien, Drogenkonsum, Hausfriedensbruch, Urinieren in Vorgärten immer schlimmer. Anwohner, die den Wildpinklern Paroli bieten werden bedroht – auf ihren Privatgrundstücken. Jetzt kommen auch noch Autoposer hinzu, die mit wummernden Bässen das Areal umkreisen. Idylle? Fehlanzeige. Ab 22 Uhr droht die Dobbenwiese nun endgültig zum rechtsfreien Raum zu verkommen. Gruppen machen sich breit, die oben genannten Probleme, wie Drogenhandel und Konsum und Gewalteskalationen nehmen zu. Die Anwohnerinnen und Anwohner, Fußgänger und friedliche Besucherinnen und Besucher haben das Nachsehen. Die Anwohner berichten auch, dass durch die Vermüllung angrenzende Kitas das Grünflächenangebot nicht mehr so wie früher nutzen wollen und Verletzungsgefahr für Fußballbegeisterte durch Glasscherben besteht. 

Oldenburg war immer ein Ort, an dem man sich Tag und Nacht sicher fühlen konnte. Das ist ein Riesenfaktor für Lebensqualität. Den dürfen wir nicht verlieren! Kriminalität und Rücksichtslosigkeit dürfen in Oldenburg keinen Nährboden finden, hier ist entschiedenes Eingreifen notwendig. Und das nicht nur an der Dobbenwiese, die hier platzhaltend steht, weil ich das Bild hier täglich selbst erleben muss. Der öffentliche Raum muss sicher bleiben, in den Parks, auf den Plätzen und in den Straßen unserer Stadt. Die Stadtverwaltung muss das Thema auf Landesebene hervorheben. Polizei ist Ländersache, aber wo kein Auftrag angefragt wird, kann keiner erteilt werden. Präsenz und Kontrollen sind die einzigen Mittel, die diese Entwicklung beenden können, ehe wir wichtige Räume für die gesitteten Bürgerinnen und Bürger unserer Lieblingsstadt verlieren. 

Pressemitteilung

Dobben-Chaos: OB entgleitet Lage völlig

Anwohner fühlen sich vom OB im Stich gelassen / Gathmann spricht persönlich mit Betroffenen

“Gelebte Freiheitsrechte“ enden, wenn sie andere Menschen und die Natur massiv schädigen. Das ist das Ergebnis eines persönlichen Treffens von OB-Kandidat Ulrich Gathmann am Abend des 17. Juni vor Ort mit Leidtragenden der Dobbenwiesen-Exzesse. Gathmann dazu: „OB Krogmann lässt ein ganzes Wohnviertel und die vielen friedlichen Nutzer der Dobbenwiese im Stich und entzieht sich seiner Verantwortung, wenn er angesichts der Zustände zuallererst von einem „Beispiel für gelebte Freiheitsrechte“ redet. Harte Drogen, Gewalt und Beleidigungen auch gegen Polizisten, Straftaten; Privatgrundstücke werden von sinnlos Betrunkenen geentert, die dort pinkeln und sich erbrechen. Einschreitende Anwohner werden auf dem eigenen Grund und Boden bedroht. Das alles muss sofort aufhören, bevor auch die vielen friedlichen Besucher der Dobbenwiese wegbleiben. Kitas meiden die Flächen aus Sicherheitsgründen, die Fußballer können Sonntagsmorgens nicht mehr ohne Verletzungsgefahr spielen. Und viele junge Menschen flüchten, wenn ab zehn Uhr die Randalierer kommen. Das Chaos nimmt kein Ende, aber der OB kann oder will es nicht in den Griff kriegen.“ 

Oberbürgermeister Krogmann hatte in seinem Bürgerbrief am 15. Juni das Thema mit dem Satz eröffnet, die Dobbenwiese sei „ein Beispiel für gelebte Freiheitsrechte“. Nach Gesprächen des Oberbürgermeisterkandidaten Ulrich Gathmann mit Anrainern der Dobbenwiese gestern Abend zeigt sich, dass das Gebiet zu einem rechtsfreien Raum zu werden droht, wenn nicht eingeschritten wird. Die Anwohner berichten von zunehmendem Drogenhandel vor den Häusern, Drogenkonsum, Schlägereien mit Körperverletzung, und selbstverständlichem Urinieren in Vorgärten einschließlich Betreten der Grundstücke und Nötigung der Eigentümer. Die Hinterlassenschaften von Drogenkonsumenten und der Müll an Wiese und Teichen würden schon dazu führen, dass Kindergärten und Fußballgruppen das Gebiet mehr und mehr meiden würden. „Das ist ein sehr schlechtes Beispiel für gelebte Freiheitsrechte, so lässt man vielmehr zu, dass ein rechtsfreier Raum entsteht“, so Gathmann. Die Probleme bestehen auch nicht, wie in dem Bürgerbrief angedeutet, erst seit einigen Wochen, sondern schon seit Jahren. Proteste, Unterschriftenaktionen und Anzeigen der Augenzeuginnen und Augenzeugen des wilden Treibens sind bisher ohne Konsequenz seitens der Stadt geblieben. Die Probleme haben sich in diesem Jahr weiter verschärft. Neu hinzugekommen sind sogenannte “Autoposer”, die in ihren Fahrzeugen mit lauter Musik das Areal umkreisen. „Die Stadt ist jetzt endgültig und abschließend gefordert, sich der Zustände an der Dobbenwiese anzunehmen“, so Gathmann weiter. „Niemand soll daran gehindert werden, die Dobbenwiese und die Teiche für Freizeitaktivitäten zu nutzen, ganz im Gegenteil. Diese wichtige Rolle und Aufgabe dieses wunderbaren Landschaftsschutzgebietes zur Naherholung werden aber bedroht, wenn sich hier Kriminalität, Aggression und Verschmutzung ausbreiten. Wir dürfen hier nicht weiter wegschauen, sondern brauchen endlich einen gemeinsamen Plan zwischen Verwaltung und Polizei, um die Lage vor Ort zu analysieren, daraus die zu erreichenden Ziele abzuleiten und im Sinne aller friedlichen Benutzerinnen und Benutzer nachhaltig Abhilfe für die Probleme zu schaffen.“ 

In dem Gespräch wurde auch deutlich, dass das Problem mittlerweile auf benachbarte Gebiete ausgreift. So wird – gerade nach Polizeieinsätzen – von Jagdszenen im Eversten Holz berichtet sowie von grölenden Besuchern auf dem EWE-Parkplatz bei der Dobbenwiese und auf dem Hof des Herbartgymnasiums. 

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