Sicherheit in Oldenburg – (k)ein Thema?

Trotz rückläufiger Deliktzahlen gibt es ein Gefühl der Unsicherheit – warum?

Sicherheit in OL

Heile Welt in Oldenburg?

Zwar zeigt die Kriminalstatistik insgesamt einen Rückgang der Delikte, aber nicht in allen Bereichen! In vielen Gesprächen mit Oldenburgerinnen und Oldenburgern wird mir ein durchaus differenzierteres  Bild vermittelt: die gefühlte Sicherheit geht offensichtlich zurück!

#obwahlkampf

Ältere Damen sagen mir, dass sie sich nach Geschäftsschluss nicht mehr in die Innenstadt trauen. Von jüngeren Frauen höre ich, dass man zu bestimmten Zeiten lieber nicht allein am Lappan-Busbahnhof, am Hauptbahnhof oder Schlossplatz sein sollte. Und ein offenes Geheimnis soll sein, dass an Schulen munter nicht nur Cannabis und andere weiche Drogen, sondern auch Kokain gehandelt und konsumiert werden. Ist das alles übertrieben? Oder wird amtlicherseits lieber weggesehen, um das schöne Bild nicht zu trüben? 

Sollte sich der von mir beschriebene Eindruck allerdings bestätigen, so müssen wir zügig reagieren, damit sich hier keine Strukturen verfestigen. Straftaten und Straftäter müssen konsequent verfolgt werden, um zu verhindern, dass sich Angsträume entwickeln können. Das bestätigte mir am Samstag auch der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion in Niedersachsen, Sebastian Lechner. Um hier klarer zu sehen, brauchen wir deshalb unbedingt wieder eine Befragung von Bürgerinnen und Bürgern, wie es sie schon einmal vor 10 Jahren für ein kriminologisches Regionalgutachten gegeben hat. 

Das ist lange her, in den letzten zehn Jahren ist viel passiert. Ich werde mich als Oberbürgermeister nachdrücklich dafür einsetzen, dass wir wieder eine Befragung der Oldenburgerinnen und Oldenburger in allen Stadtteilen wissenschaftlich durchführen lassen, um erkennen zu können, ob und wo wir Probleme mit der Sicherheit haben. Ein lebenswertes Oldenburg muss auch ein sicheres Oldenburg sein.